Wissenswertes zu asiatischen Pilzen

Es scheint, als gebe es auch in der Medizin eine Mode, die jedes Jahr mit neuen (alten) Modellen daher kommt. Nach grünem Tee und Rotwein ist nun die gesundheitsfördernde Wirkung von exotischen und
einheimischen Heilpilzen (Vitalpilzen) wie Shii Take, Reishi und Maitake in aller Munde. Vielen dieser Pilze wird traditionell eine große Wirkung nachgesagt und einiges gilt inzwischen auch als erwiesen.

Die Mykotherapie, die Heilbehandlung mit Pilzen, gehört seit mehreren tausend Jahren zur Traditionellen Chinesischen Medizin und zur Hildegard-Medizin. Speisepilze wirken antioxidativ und entgiftend. Sie enthalten acht essentielle Aminosäuren und sehr viel Eisen, Selen und B-Vitamine und viele Spurenelemente.

Für die Behandlung bei Krebs ist besonders ihr hoher Gehalt an Polysacchariden und Beta-Glucanen interessant. Diese Substanzen stimulieren das Immunsystem und werden inzwischen eingehend untersucht. Wichtig ist es, Pilze aus kontrolliert biologischem Anbau zu verwenden, denn Pilze reinigen das Umfeld, in dem sie wachsen und nehmen dort Gifte und andere Schadstoffe auf. Sie sollten deshalb nur auf sauberem Boden gezüchtet werden.

Unter den asiatischen Pilzen hat sich der Shii-Take als besonders wirksam erwiesen. In der Krebstherapie
wird heute ein hochgereinigter Extrakt aus den Polysacchariden (Lentinan) gespritzt. Wie diese Substanz wirkt, ist noch nicht genau bekannt. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen aber eine Rückbildung des Tumors bei Magen-, Dickdarm-, Prostata- und Brustkrebs. Lentinan gilt als eines der hoffnungsvollsten Mittel, um Mikrometastasen bei Krebsarten im Verdauungstrakt zu verhindern. In Japan ist es für die Behandlung von Magenkrebs zugelassen. Maitake heißt ?tanzender Pilz?. Er kommt auch in einheimischen Wäldern vor und heißt dort „Laubporling“ oder „Henne der Wälder“. Der Pilz enthält große Mengen Ergostol, der Vorstufe von Vitamin D, und wirkt vorbeugend gegen Osteoporose und Rachitis. Außerdem enthält Maitake Substanzen, die die Leber schützen und kann daher auch begleitend zu einer Chemotherapie eingesetzt werden, um die Nebenwirkungen zu mindern. Für die Behandlung bei Krebs
sind auch hier vor allem die Polysaccharide (Grifolan) von Bedeutung, die das Immunsystem stimulieren.
Reishi heißt in China „Geistpflanze“ oder „Pflanze der Unsterblichkeit“.

Das Fruchtkörperpulver wirkt beruhigend auf das zentrale Nervensystem, kann die Leber schützen und hilft, Mangelzustände (wie in der Erholungsphase einer Erkrankung) auszugleichen. Die Bildung der weißen Blutkörperchen und der Blutplättchen wird angeregt, gleichzeitig werden die Nerven beruhigt und der Schlaf verbessert sich. Die Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr unterstützt ein Forschungsprojekt an der Berliner Charitee, in dem die Inhaltsstoffe der verschiedenen medizinische Pilze analysiert werden (Quelle GfbK Impulse 05-2004)

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