Baumnussverzehr senkt Krebsrisiko und verbessert Prognose

Einige Studien zeigten bereits die gesundheitsfördernden Eigenschaften von Nüssen. So sah man, dass Walnüsse die LDL-Cholesterinwerte senken und Baum-Nüsse allgemein das Diabetes-Risiko verringern, sowie die Überlebensrate bei Prostatakrebs erhöhen können. Auch eine protektive Wirkung gegen Darmkrebs, konnten mehrere Studien zeigen. Nun fanden Forscher, dass der regelmäßige Konsum von (Baum) Nüssen, zu einer Reduzierung des Rückfallrisikos bei Darmkrebs beitragen kann.

Für ihre Untersuchung wertete das Forscherteam vom Dana Farber Krebs Institute in Boston Fragebögen zu den Ernährungsgewohnheiten von über 800 Patienten aus. Alle Teilnehmer hatten Darmkrebs im Stadium III, wo der Krebs bereits Lymphknoten befallen hat. In diesem Stadium hat die Krankheit bereits eine recht schlechte Prognose. Vor Beginn der Studie waren alle Patienten schulmedizinisch durch Operation und mit Chemotherapie behandelt worden.

Die wöchentliche Verzehrmenge von Nüssen setzten mit dem Rückfallrisiko der Patienten ins Verhältnis. Bei Patienten, die mindestens 57 Gramm Nüsse in der Woche konsumierten, war die Wahrscheinlichkeit für die Rückkehr des Krebses um etwa 42 Prozent reduziert. Außerdem verringerte sich das Sterbe-Risiko, an Darmkrebs, bei den Nusssessern um 57 Prozent, gegenüber Menschen, die keine Nüsse aßen. Die Vorteile in Bezug auf Darmkrebs ergaben sich allerdings nur bei echten Baum-Nüssen, also solche die auf Bäumen wachsen, unter anderem bei Walnüssen, Haselnüssen, Pecannüssen und Mandeln. Erdnüsse, die zu den Hülsenfrüchten gehören, hatten keinen Nutzen. Die wöchentliche Nussmenge entspricht etwa 50 Mandeln oder ca. 50 Walnusskernhälften (je nach Größe).

Bemerkenswert außerdem. Der Effekte des Nussverzehrs war unabhängig von anderen Faktoren wie Alter, BMI, Geschlecht und Genomveränderungen. Die Forscher betonen, dass die Ergebnisse nicht dazu verleiten sollen, auf Chemotherapien und andere Behandlungsmethoden von Darmkrebs zu verzichten ;-) Der Verzehr von Nüssen könne jedoch, zusätzlich zu den Therapien, stärkeren positive Auswirkungen haben, als bisher angenommen.

Dass sich Nüsse positiv auf den Gesundheitszustand von Darmkrebspatienten auswirken könnten, haben auch Ernährungswissenschaftler der Friedrich-Schiller-Universität in Jena herausgefunden. Sie konnten in Laborversuchen zeigen, dass Nüsse das Wachstum von Krebszellen im Darm beeinflusst. Die Nuss Vitalstoffe steigern die Aktivität bestimmter Enzyme, welche die natürliche Entgiftung in Körperzellen ankurbeln. Außerdem konnten Nüsse, die Apoptose (programmierter Zelltod) in den Darmkrebszellen aktivieren.

Quelle: https://www.gesundheitsstadt-berlin.de/nuesse-reduzieren-rueckfallrisiko-bei-darmkrebs-11403/

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