Qigong fördert Selbstheilungskräfte

Guolin-Qigong ist eine in China entwickelte Übungsfolge, die zum medizinischen Qigong der Traditionellen Chinesischen Medizin gehört und hauptsächlich bei Krebserkrankungen angewendet wird. Es sind Bewegungsübungen, die – mit einer besonderen Atemtechnik verbunden – die Selbstheilungskräfte des Menschen fördern. Die Chinesin Prof. Guo Lin entwickelte diese Technik des Qi-Atmens als Krebstherapie aus alten buddhistischen und daoistischen Übungen, nachdem sie selbst im Alter von 40 Jahren an metastasierendem Unterleibskrebs erkrankt war. Sie heilte sich mit dieser Therapie selbst und lebte noch knapp 40 Jahre ohne je wieder an Krebs zu erkranken. Prof. Guo Lin gab ihre Erfahrungen an viele Patienten weiter. Die Übungen, die sie auf die Situation von Krebsbetroffenen abgestimmt hatte, können auch von Menschen mit schlechtem Gesundheitszustand ausgeführt werden. Im Mittelpunkt stehen Atemübungen im Freien, dass so genannte Windatmen im Gehen, und die Konzentration des Geistes durch Visualisierung und Loslassen aller Gedanken. Durch die vorgeschriebene Bewegungsabfolge entfalten sich die Selbstheilungskräfte im Körper optimal.
Geübt wird täglich unter freiem Himmel. Es empfiehlt sich eine individuell mit einer Qigong-Lehrerin oder einem -Lehrer abgestimmte Übungszeit. Je nach Gesundheitszustand und Art der Erkrankung wird zwischen einer und drei Stunden täglich geübt. Bei schwachen Körperkräften oder für die Zeit im Krankenhaus können spezielle Übungen auch in Räumen ausgeführt werden. Guolin-Qigong ist vor allem in China sehr verbreitet, es wird in vielen Kliniken von Krebspatienten praktiziert und ist nach neueren Untersuchungen der Universität für Traditionelle Chinesische Medizin in Peking die wirkungsvollste Qigong-Anwendung bei Krebserkrankungen. 95% der an Krebs erkrankten Chinesen üben Guolin-Qigong. Seit 1984 ist es vom Chinesischen Gesundheitsministerium als medizinische Qigong-Übung anerkannt. Studien aus Kanada und USA belegen die hohe Wirksamkeit. Die Wirkung des Guolin-Qigong basiert auf der Aktivierung körperlicher Energie und einer Stimulierung der Energieleitbahnen, der so genannten Meridiane. Dadurch werden nach Ansicht der Traditionellen Chinesischen Medizin die Immunkräfte gestärkt. Die Windatmung wirkt wie eine Sauerstofftherapie, belebt den Körper und erhöht die Zellatmung. Der Körper wird stärker durchblutet und der Kapillarkreislauf gestärkt. Krebszellen mögen keinen Sauerstoff, durch die Übungen wird die Durchblutung in allen Geweben verbessert. Das fördert auch die Entgiftung. Die Übungen führen außerdem zu einer emotionalen Stabilisierung und helfen den Patienten auf ihrem Weg der Heilung. Die täglichen Qigong-Übungen im Freien werden nach einiger Zeit zu einer Quelle immer neuer Erfahrungen. Es ist ohnehin gesundheitsfördernd, täglich bei jedem Wetter an der frischen Luft zu sein. Die Abneigung gegen schlechtes Wetter schwindet mit den Übungen schon bald zu Gunsten einer viel differenzierteren Naturwahrnehmung. Die Jahreszeiten, Gerßche, Geräusche und die Farben der Natur werden intensiver empfunden, die energetische Beschaffenheit der Umwelt sensibler wahrgenommen. Dies sind die positiven Begleiteffekte einer deutlichen Verbesserung des körperlichen und emotionalen Wohlbefindens.
(Quelle GfbK Impulse 04-2006)

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