Krebs vermeiden oder bekämpfen mit natürlichen Mitteln

Bitte lesen Sie die folgenden Ausführungen genau. Machen Sie sich bewusst in welcher Diskrepanz neueste wissenschaftliche Erkenntnisse, zu den von schulmedizinischen Hardlinern vertretenen Meinungen stehen. Die Frage bleibt zu stellen, wie lange dauert es noch und wie viele Menschenleben muss es noch kosten bis die Medizin, aber auch die Gesetzgebung, neue, Erfolg versprechende Präventions- und Therapie Ansätze ermöglicht?

Als bei David Servan-Schreiber vor 15 Jahren ein Gehirntumor diagnostiziert wurde, schüpfte der ehrgeizige junge Hirnforscher zunächst alle Methoden der Schulmedizin aus, um wieder gesund zu werden. Erst nach einem Rückfall begann er sich zu fragen, was er selbst, was sein Lebensstil zur Heilung beitragen könnte und vertiefte sich ebenso grßndlich in die neuesten Erkenntnisse der Forschung zu alternativen Behandlungsansätzen.

Was Ganzheitsmediziner schon seit Jahrzehnten postulieren hat auch Servan Schreiber bei seinen umfangreichen Untersuchungen heraus gefunden. Nicht unsere Gene sind für den Ausbruch der Krankheit entscheidend, sondern das Umfeld, das die Krebszellen in unserem Körper vorfinden. Inzwischen ist wissenschaftlich bewiesen, wie wir durch bestimmte pflanzliche Wirkstoffe, durch Ernährung und eine Veränderung des Lebensstils die natßrlichen Killer des Immunsystems gezielt und wirksam unterstützen können.

In einzigartiger Weise verbindet Servan-Schreiber persönliche Erfahrung und Forschungsreport, leicht verständliche medizinische Erklärungen und praktische Ratschläge zu einem Anti-Krebsbuch par excellence: unverzichtbar zur Vorbeugung wie Nachsorge, für Kranke wie Gesunde.

David Servan-Schreiber, Neurowissenschaftler und Psychiater, erhielt seine wissenschaftliche Ausbildung in Amerika, wo er bei dem Nobelpreisträger Herbert Simon promovierte. In Pittsburgh gründete er das Center for Complementary Medizin, das er bis heute leitet.

Leseprobe:
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Die Saat und der Nährboden

Professor T. Colin Campbell von der Cornell University ist Verfasser einer der größten Studien über die Verbindung von Krebs und Ernährungsgewohnheiten. Er ist auf einem Bauernhof aufgewachsen, und vielleicht hat seine unmittelbare Erfahrung der Landwirtschaft ihm geholfen, denn er hat es besser als jemand sonst verstanden, den Zusammenhang zwischen der Entwicklung von Krebs und der Ernährung darzustellen. Er vergleicht die drei Stadien des Tumorwachstums (Initiation, Promotion und Progression) mit dem Wachstum von Unkraut. Die Initiation ist der Augenblick, in dem ein Samenkorn in den Boden gelangt. Die Promotion ist die Phase, in der das Samenkorn eine Pflanze wird. Und die Progression ist die Phase, in der es zum Unkraut wird, unkontrolliert wächst, in die Blumenrabatten eindringt, die Gartenzwerge ßberwuchert, bis zum Bürgersteig. Eine Pflanze, die nicht wuchert, ist kein Unkraut.*

Die Initiation – das Vorhandensein eines potenziell gefährlichen Samenkorns – hängt weitgehend von unseren Genen und den Giftstoffen in unserer Umwelt ab (Strahlung, krebserzeugende Chemikalien usw.). Aber das Wachstum (die Promotion) hängt davon ab, dass die für sein überleben unverzichtbaren Bedingungen vorhanden sind: ein geeigneter Boden, Wasser und Sonne.

In dem Buch, das Campbell über seine 35-jährigen Forschungen über die Rolle der Ernährung bei Krebs geschrieben hat, kommt er zu dem Schluss: ?Das Wachstum ist reversibel, je nachdem, ob der frühe Mikrotumor die erforderlichen Bedingungen vorfindet oder nicht. Auf diesem Niveau spielt die Ernährung eine so wichtige Rolle. Bestimmte Faktoren (die Förderer’) begünstigen das Krebswachstum. Andere (die Anti-Förderer) hemmen es. Der Krebs gedeiht wenn mehr Förderer als Anti-Förderer vorhanden sind. Er wächst langsamer oder hört auf zu wachsen, wenn die Anti-Förderer überwiegen. Es ist ein Mechanismus wie bei einer Waage. Wir können gar nicht genug betonen, wie wichtig die Reversibilität ist.

Selbst wenn ernährungsmäßig die Bedingungen für maximales Wachstum vorliegen – und das ist bei der westlichen Ernährungsweise der Fall –, schätzt man, dass weniger als eine Krebszelle von 10.000 es schafft, zu einem Tumor zu werden, der invasiv wachsen kann. Wenn man nun auf den Boden einwirkt, auf den diese Samenkörner für Krebs fallen, ist es möglich, ihre Entwicklungschancen erheblich zu reduzieren. Wahrscheinlich passiert genau das bei Asiaten, die genauso viele Mikrotumoren im Körper tragen wie die Menschen im Westen, bei denen diese aber seltener zu aggressiv wachsenden Krebstumoren werden. Wie im Biogarten können wir lernen, das Unkraut im Zaum zu halten, indem wir die Bodenbeschaffenheit kontrollieren: reduzieren, was es nährt – die ?Förderer? –, und reichlich die Nährstoffe geben, die es am Wachsen hindern – die ?Anti-Förderer?.

Genau dies hat schon der große englische Chirurg Stephen Paget verstanden, der 1889 in Lancet einen aufsehenerregenden Artikel veröffentlichte, der noch 120 Jahre später als wegweisend gilt. Seiner Hypothese hat er einen Namen gegeben, der einer Fabel von Äsop entstammen könnte: ?Die Saat und der Boden?.

Ein Jahrhundert später wiesen Forscher vom Cancer Research Center der Universität San Francisco in der englischen Zeitschrift Nature die Gültigkeit der Hypothese nach, auch für besonders aggressive Krebszellen. Wenn in der Umwelt des Tumors die für sein Wachstum erforderlichen Entzündungsfaktoren fehlen, kann er sich nicht ausbreiten.7 Allerdings werden die Entzündungsfaktoren – der Dßnger für Krebs – direkt durch unsere Ernährung geliefert: raffinierte Zucker, die das entzündungsfördernde Insulin und IGF ansteigen lassen, zu wenig Omega-3- und zu viel Omega-6-Fettsäuren, die sich in Entzündungsmoleküle verwandeln, Wachstumshormone im Fleisch und in nicht biologischen Milchprodukten, die ebenfalls die IGF-Produktion stimulieren. Umgekehrt liefert die Nahrung auch ?Anti-Förderer?: alle sekundären Pflanzeninhaltsstoffe bestimmter Gemüse und Obstsorten, die den Entzündungsmechanismen direkt entgegenwirken.

Wenn Richard BÊliveau heute die westlichen Ernährungsgewohnheiten im Licht dieser Erkenntnisse betrachtet, ist er fassungslos: ?Nach allem, was ich im Lauf meiner jahrelangen Forschungen gelernt habe, würde ich heute auf die Frage, ob ich mir eine Ernährungsweise ausdenken könnte, die die Krebsentwicklung maximal begünstigt, antworten, dass mir nichts Besseres einfiele als unsere gegenwärtige Ernährung!?

*Genau das gilt auch für Tumoren. Leberflecke beispielsweise sind Tumoren. Sie können auftauchen, wachsen oder verschwinden, aber sie verhalten sich zivilisiert. Sie dringen nicht weiter als ein paar Millimeter in benachbartes Gewebe vor, und sie breiten sich nie in andere Organe oder Regionen des Körpers aus. Sie sind kein ?Unkraut?, und haben sogar einen ästhetischen Wert, genau wie Blumen.

Das Anti-Krebs-Buch von Servan Schreiber – (c) Kunstmann Verlag 360S. Hardcover

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