Erhöhter PSA Wert, was sollte man dazu wissen?

Jedes Jahr erkranken rund 22.000 Männer in Deutschland an Prostatakrebs. Anlass für viele Ärzte und Patienten, die Einführung des Früherkennungstests PSA auf Krankenschein zu fordern. Doch kann dieser einfache und preiswerte Test wirklich Leben retten, wie die Befürworter in großen Pressekampagnen glaubend machen? Selbst in der Schulmedizin wird die Forderung kritisch beurteilt.

Im Gegensatz zur sehr häufigen, gutartigen Prostatavergrößerung (medizinisch: benigne Prostatahyperplasie; BPH), die sich durch Probleme beim Wasserlassen bemerkbar macht, verursacht ein Krebs der Vorsteherdrüse lange Zeit keine eindeutigen Symptome. Denn zunächst ist nur ein kleiner Teil der Drüse betroffen, was keine physiologische Wirkung auf die Harnwege hat. In der Mehrzahl der Fälle ist dies die rückwärtige Wand der Kapsel, die das Organ unterhalb der Blase umschließt. Erst in einem weiter fortgeschrittenen Stadium treten Blutspuren im Urin oder Befindlichkeitsstöhrungen auf.
Zu den allgemeinen Befindlichkeitsstörungen können zählen (nicht zwingend) :

  • vermehrte Müdigkeit oder Antriebslosigkeit
  • dauerhaft leicht erhöhte Temperatur
  • Gewichtsverlust bei unveränderten Ernährungsgewohnheiten

Bei solchen Beschwerden, insbesondere wenn sie länger anhalten und keine plausible Ursache vorhanden ist sollten Sie sich von Ihrem Hausarzt durchchecken lassen. Die meisten Prostatakrebse werden bei der „Tastuntersuchung“ (Palpation) entdeckt. Diese gehört zu der allgemeinen Vorsorgeuntersuchung beim Urologen. Ist ihre Oberfläche des tastbaren Teils der Prostata knotig verdickt, kann Krebs vorliegen. Doch dann ist die Erkrankung leider schon ziemlich weit fortgeschritten. Daher setzen viele Ärzte auf die Messung des prostataspezifischen Antigens (PSA), welches bei Krebs meist erhöht ist und im Blut nachgewiesen werden kann. Leider ist der Test kein zuverlässiger Krebsanzeiger. Der PSA-Normalwert von <4 ng/ml kann auch durch Einflüsse die nichts mit einem Tumor zu tun haben erhöht sein.

Faktoren die den PSA-Wert erhöhen können:

  • gutartige Prostatavergrößerung (BPH)
  • Prostata-Entzündung
  • andere fieberhafte Infekte
  • starke körperliche Anstrengung (vor allem beim Radfahren oder Sex)

Ein erhöhter PSA sorgt bei vielen Männern für große Besorgnis, denn viele Ärzte geben diese Information nicht oder nicht deutlich genug. Ist also Ihr PSA-Wert bei einer Untersuchung mal erhöht, ist das noch kein Grund zur Panik. Warten Sie zwei oder drei Wochen, in denen Sie sich etwas schonen, und lassen Sie dann Ihren PSA-Wert noch einmal bestimmen. Erst wenn dieser wiederum erhöht ist, sollte eine weitere Abklärung der Ursachen erfolgen (Ultraschall/Biopsie). Eine Computer- oder Kernspintomografie sind zu diesem Zeitpunkt noch keinesfalls angezeigt weil damit kein zusätzlicher Erkenntnisgewinn möglich ist.

Mit frischem Gemßse und Obst, am Besten aus biologischem Anbau, nehmen Sie nicht nur reichlich zellschützende Vitamine und Mineralstoffe zu sich, sondern auch wichtige sekundäre Pflanzenstoffe. An erster Stelle muss hier nach neueren Erkenntnissen der Farbstoff Lycopin genannt werden, der Tomaten, Paprika, Kßrbis und Aprikosen ihre leuchtende gelbe bzw. rote Farbe verleiht. Lycopin entsteht hauptsächlich beim Erhitzen der Früchte/Gemüße. Dies gilt auch für das zellschützende Beta-Carotin. Sehr empfehlenswert für die optimale Aufnahme der Vitalstoffe ist es darüber hinaus solche Gerichte mit einem Schuss kalt gepressten Pflanzenölen wie Raps- oder Olivenöl aufzuwerten.
Nehmen Sie zusätzlich täglich 50 bis 100 ¾g organisch gebundenes Selen (z. B. Selenmethionin oder Selencystein) als Fertigpräparat oder verzehren Sie öfters selenhaltige Lebensmittel wie Paranusskerne. Unsere Nahrung enthält üblicherweise nur sehr wenig von diesem wichtigen Krebsschützer da die Böden in Mitteleuropa sehr Selenarm sind.

Zu den sekundären Pflanzenstoffen zählen auch die Phytoöstrogene (Pflanzenöstrogene), welche die krebsfördernde Testosteronwirkung möglicherweise blockieren. Nehmen Sie Phytoöstrogene am besten in ihrer natürlichen Form zu sich: Essen Sie viel Sojaprodukte, Hülsenfrüchte und Leinsamen. Damit erhalten Sie ausserdem wichtige Ballaststoffe, die für eine regelmäßige Verdauung sorgen und so der Entstehung von krebsfördernden Toxinen im verdauungstrakt entgegenwirken. Durch entsprechende Untersuchungen rücken diesbezüglich auch Granatapfelprodukte immer mehr ins Blickfeld. Es gibt sowohl Studien als auch vielfältige Einzelbeobachtungen die, insbesondere durch speziell fermentierte Granatapfelprodukte, eine günstige Wirkung auf den PSA zeigen.

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