Selen gegen Lymphödeme

Die Behandlung mit Natriumselenit verringert bei Patienten mit Mundboden- und Zungengrundkarzinom die Bildung von Lymphödemen. Das hat eine randomisierte Placebokontrollierte Studie der Chirurgischen Uniklinik Dresden gezeigt. (Deutsche Zeitschrift fßr Onkologie 2006;38: 87–92). Nachblutungen werden verhindert. Ähnliche Ergebnisse brachte eine Studie
aus der Klinik für HNO-Erkrankungen im Südharz-Krankenhaus Nordhausen. Dort erhielten Patienten mit Kopf- Hals-Tumoren nach Radiochemotherapie acht Wochen lang dreimal täglich 200 mg Selen. Die Ödeme gingen damit deutlich zurück. Bei den meisten wurde ein Luftröhrenschnitt überflßssig. Auch Lymphödeme an Armen und Beinen, die häufig nach der Operation von Brust- oder Hodenkrebs vorkommen, gehen durch Selen zurück. Bei über der Hälfte der Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren und bei bis zu 30% der Brustkrebspatientinnen bilden sich Lymphödeme. Bei Ödemen im Bereich des Kopfs oder des Halses gab es bisher kaum eine Therapie.

Hinweis: Wussten Sie dass Paranüsse die mit Abstand ergiebigste natürliche Selenquelle sind? Paranüsse enthalten bis zu 2000 Mikrogramm/100gr natürlich eingebundenes und deshalb sehr gut bioverfügbares Selen. Selen ist für den Menschen und die meisten Tiere ein essentielles, d.h. unerläßliches mit der Nahrung zuzuführendes Spurenelement. Die Wichtigkeit des Selens als Spurenelement ist hinreichend bekannt und braucht in diesem Zusammenhang nicht erörtert zu werden.

Jedoch haben nach Analysen nicht alle Herkünfte einen hohen Selengehalt. Insbesondere die die Kerne aus einem bestimmten Gebiet im Urwald Boliviens zeichnen sich durch einen regelmässig hohen Selengehalt aus.

Gegenüber der Selenhefe hat die Paranuß den Vorteil, dass ihr Selen praktisch ausschließlich als Selenocystathionin vorliegt. Diese Aminosäure ist der direkte biologische Vorläufer des Selenocysteins, das die einzige Form des Selens ist, die der Körper benötigt und anwenden kann. Anders als das Selenomethion kann Selenocystathionin nicht in Proteine eingebaut werden, und trägt damit Bedenken Rechnung, die deutsche und europäische Autoritäten gegenüber der Verwendung selenomethioninhaltiger Nahrungsergänzungmittel vorgebracht haben. Der Körper kann nämlich aus dem Selenocystathionin so viel Selenocystein syntethisieren als er benötigt, eine ungeregelte Seleneinlagerung in Proteine findet nicht statt.

Selenhaltige Paranusskerne sind somit nicht nur die natürlichsten aller Selenquellen, sie sind auch die physiologisch vorteilhaftesten.

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